Nach 13 Jahren intensiver Benutzung zeigte mein Blokey langsam erste Abnutzungsspuren. Und siehe da: es gibt das gute Stück immer noch zu kaufen, also habe ich jetzt ein weiteres Blokey. Deshalb ein kleines Update zu meinem Review von 2011:
- Die Hardware hatte seither anscheinend einige Revisionen. Bei meinem neuen Blokey quietscht das Modrad nicht mehr, die Encoderkappen sind nicht mehr mit Superkleber befestigt und hinten steht der neue Blokey statt auf den windigen Gumminöppeln von früher auf massiven, guten Füßen.
- Es gab seither einige OS-Updates, die allermeisten Bugs sind ausgemerzt. Mir fehlt eigentlich nur noch eine Anzeige der aktuell eingestellten Keyboard-Oktave (z. B. als Popup, wie wenn man andere Parameter verändert).
- Es gibt von Waldorf seit Ende 2024 endlich eine gute Editor-Software, die gleichzeitig einen virtuellen Blofeld als VSTi bereitstellt -- geniale Sache!
- Die Presets sind leicht überarbeitet worden und jetzt etwas vielfältiger und interessanter.
Am Kern des Reviews von 2011 hat sich sonst nichts geändert:
+ Klanglich ist das Blokey spitze, wenn man den eher digitalen Charakter mag.
+ Verarbeitung der Art Made-in-Germany: Metall-Gehäuse, Edelstahldrehregler, gut lesbares Display, hochwertige Fatar-Tastatur (u. a. auch in den Novation- und NI-Controllern verbaut, aber im Blofeld mit gefühlt besserer Abtastung und Midi-Wandlung).
+ Bislang keine Probleme mit der USB-Verbindung, der Synth ist class-compatible und tut ohne Treiber.
+ Leicht und kompakt genug für den häufigen Transport (ich spiele den Blofeld im Hotel auf dem Schoß).
- Kein Anschluss für ein Expression-Pedal und Regler nicht frei programmierbar, z. B. als Input für die Modulationsmatrix. Das heißt, man ist auf Pitch-Bend, Mod und Aftertouch beschränkt.