Nachdem ich jahrelang Steinbergs Cubase genutzt habe, dessen rückblickend recht komplizierte MIDI-Implementierung der erste negativ-Punkt ist, der mir dazu einfällt, hatte ich währenddessen auch noch zeitweise meine Hände an Logic und ProTools, welche doch schon recht intuitiv und übersichtlich sind.
Mit Bitwig hatte ich aus folgenden (vielleicht banal wirkenden) Gründen länger geliebäugelt: Existiert erst seit einem Bruchteil der Zeit, die Logic/ProTools und Cubase den Markt beherrschen, kommt aus Berlin und wird/wurde von einem meiner Lieblingskünstler "Stimming" benutzt, welchen ich für seine einzigartige Herangehensweise in Bezug auf "elektronische Tanzmusik" schätze.
Der entscheidende Tropfen war dann der große Preiserlass zum 10jährigen Bestehen der Firma.
Seither konnte ich die Software schon mehrmals mit kleineren Updates erweitern, da im Kauf alle ein Jahr darauffolgenden Updates inklusive sind - so habe ich heute erst Update 5.2.7 heruntergeladen - finde ich klasse!
Die aktuelle Software bietet meines Erachtens alle denkbaren Möglichkeiten, von simplem Roh-Aufnehmen einzelner Spuren um erstmal Ideen festzuhalten, über zuverlässige Mehrspuraufnahmen während eines stundenlangen Jams bis zu Sounddesign from Scratch mit dem modular aufgebauten Poly Grid bzw. FX Grid in dem sich die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten auftut.
Einen Stern Abzug gibt es dennoch für eine Kleinigkeit, die ich beim ersten Mal vergeblich gesucht hatte und mir doch gerne ProTools-ähnlich an den Hauptkontrollschaltern jeder Aufnahme-Spur wünschen würde: Phasenumkehr
P.S.: wer sich mit einigen einzigartigen Funktionen der Software vertraut machen will, sollte einmal auf YT nach "The Bitwig Mycelium" suchen.